Portrait

Die Liechtensteinische Industrie- und Handelskammer (LIHK) wurde 1947 gegründet und ist ein privatrechtlicher Verein mit freiwilliger Mitgliedschaft und Sitz in Vaduz. Sie vertritt als Wirtschaftsverband die Interessen ihrer rund 40 liechtensteinischen Mitgliedsunternehmen. Die LIHK setzt sich seit ihrer Gründung für den Erhalt einer prosperierenden Wirtschaft und den sozialen Frieden in Liechtenstein ein.

Mitglieder
Der Kreis der Mitglieder umfasst die grösseren liechtensteinischen Industriebetriebe, die drei grossen Banken und einige Dienstleistungsunternehmen. Die LIHK-Mitgliedsunternehmen beschäftigen über 12‘000 Mitarbeitende in Liechtenstein und weitere ca. 60‘000 Mitarbeitende in ihren Auslandsniederlassungen in rund 70 Ländern der Welt. Viele Industrie-Mitgliedsunternehmen besetzen Premium- und Nischensegmente und sind aufgrund von Technologieführerschaft und Spezialisierung international ausgerichtet. Einige von ihnen gehören zu den weltweit Führenden in ihrer Branche. Die Mitgliedsbanken arbeiten international im Private Banking und im Asset Management, regional sind sie auch im Kommerzgeschäft tätig. Die Dienstleistungs-Mitgliedsunternehmen sind in verschiedenen Bereichen tätig.

Aufgaben
Die LIHK leistet einen aktiven Beitrag zur Entwicklung und Erhaltung von attraktiven Rahmenbedingungen und zur nachhaltigen Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Liechtenstein. Sie arbeitet bei der Erkennung und Entwicklung neuer Zukunftschancen und Möglichkeiten für den Wirtschaftsstandort mit.

Im Weiteren gibt sich die LIHK die Aufgabe,

  • die Interessen der Mitgliedsunternehmen zu wahren und zu vertreten,
  • eine gesunde Volkswirtschaft zu fördern,
  • Fragen, die sich auf das Verhältnis zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmenden und Lernenden beziehen, einheitlich zu behandeln und zu regeln,
  • den Exporthandel zu fördern.

Geschichte und Hintergründe der LIHK
Im Jahr 1946 trafen sich einige an der Gründung einer Industriekammer interessierte Persönlichkeiten. Sie erarbeiteten Statuten und die zur formalen Gründung erforderliche Gesetzesvorlage, weil damals noch eine Pflichtmitgliedschaft bei der Gewerbegenossenschaft bestand. Im Juli 1946 wurden die Statuten verabschiedet, und im darauffolgenden Dezember beschloss der Landtag das Gesetz betreffend die Errichtung einer Industriekammer, welches im Februar 1947 in Kraft trat.

Bereits Ende Januar 1947 fand die konstituierende Generalversammlung der Liechtensteinischen Industriekammer mit der Wahl des Vorstands statt. Gewählt wurden Gustav Ospelt (Gustav Ospelt Apparatebau, Vaduz – heute Hoval Aktiengesellschaft), Jakob Wild (Jenny, Spoerry & Cie., Vaduz), Jakob Sulser (Press- & Stanzwerk AG, Eschen – heute thyssenkrupp Presta AG) und Eugen Schädler (Gebr. Schädler, Nendeln, heute Keramik Werkstatt Schaedler AG). Im Jahr 1980 wurde der Name geändert in Liechtensteinische Industrie- und Handelskammer, kurz LIHK.

Die LIHK setzt auf Kontinuität und hatte in ihren ersten 70 Jahren erst fünf Präsidenten. Das entspricht einer durchschnittlichen Amtsdauer von 14 Jahren. Von der Gründung bis 1968 war Gustav Ospelt, Heizapparatebau Ospelt Vaduz (heute Hoval Aktiengesellschaft), Präsident der LIHK. Anschliessend übernahm Toni Hilti, der die Firma Scana Konservenfabrik (heute Hilcona AG) vertrat, das Amt bis 1989. Danach ging das Präsidentenamt an die Hoval Aktiengesellschaft. Das heutige Ehrenmitglied Peter Frick hatte sein Amt zwölf Jahre inne. Im Mai 2001 übernahm Michael Hilti, Hilti Aktiengesellschaft, die Präsidentschaft und seit Mai 2007 führt Klaus Risch, Hilti Aktiengesellschaft, das Amt aus.

Bisherige Präsidenten der LIHK seit 1947

1947 – 1968 Gustav Ospelt Heizapparatebau Ospelt Vaduz, heute Hoval Aktiengesellschaft
1968 – 1989 Toni Hilti Scana Konservenfabrik AG, heute Hilcona AG
1989 – 2001 Peter Frick Hovalwerk AG, heute Hoval Aktiengesellschaft
2001 – 2007 Michael Hilti Hilti Aktiengesellschaft
2007 – Heute Klaus Risch Hilti Aktiengesellschaft