LIHK-Vorstand spricht sich für S-Bahn Liechtenstein aus

Der Vorstand der Liechtensteinischen Industrie- und Handelskammer (LIHK) spricht sich klar für den Ausbau der S-Bahn aus. Wie in der «Vision 2025» und im Positionspapier zum Thema Mobilität dargelegt, ist es für einen wettbewerbsfähigen Wirtschaftsstandort unabdingbar, auf allen Verkehrswegen schnell und einfach erreichbar zu sein.

Die Verkehrsinfrastruktur ist global und regional ein entscheidender Faktor im Standortwettbewerb. Länder und Regionen mit einem reibungslosen Personen- und Warenverkehr sind deutlich im Vorteil: Sie sind attraktiv für Unternehmen und Arbeitnehmende als Arbeits- und Wohnort. Für Liechtenstein mit seiner peripheren Lage ist eine verbesserte Erreichbarkeit essenziell für den künftigen Erfolg als Wirtschaftsstandort.

Das Mobilitätskonzept 2030 berücksichtigt sämtliche Verkehrsträger: Bahn und Bus, Rad- und Fusswege, und auch den Strassenverkehr. Die LIHK ist überzeugt, dass diese ausgewogene Mischung eine zukunftsfähige Lösung darstellt, mit dem Ausbau der S-Bahn Liechtenstein als erstes zentrales Element.

Eine attraktive S-Bahn zwischen den Zupendler-Knotenpunkten Buchs und Feldkirch spielt zweifellos eine entscheidende Rolle. Was ist besser, als ein strassenunabhängiges Verkehrsmittel, das insbesondere zu den Hauptverkehrszeiten nicht im Stau steht und effizient für zuverlässige Verbindungen sorgt?

Für die LIHK steht ausser Frage, dass sich mit dem Ausbau der S-Bahn brachliegendes Potenzial erschliessen lässt: Zahlreiche Mitarbeitende der liechtensteinischen Firmen wünschen sich Verbesserungen im öffentlichen Verkehr und signalisieren eine hohe Bereitschaft, auf den ÖV umzusteigen. Das zeigt sich in vielen Bewerbungsgesprächen und wurde in einer repräsentativen Umfrage bestätigt. Dieses Potenzial lässt sich nutzen, wenn das Netz im Inland und die Verbindungen über die Landesgrenzen hinaus attraktiver werden.

Ebenso steht ausser Frage, dass der Verpflichtungskredit für den S-Bahn-Ausbau über CHF 71 Mio. ein erheblicher Betrag ist. Die LIHK betrachtet dies als eine Investition in die Zukunft eines wettbewerbsfähigen Standorts. Und die liechtensteinische Wirtschaft trägt mit den Ertragssteuern, die in den letzten Jahren zwischen CHF 240 Mio. und CHF 270 Mio. jährlich lagen, wesentlich dazu bei, dass Liechtenstein den Spielraum hat, solche Investitionen in die Infrastruktur zu tätigen. Hinzu kommt, dass ein einmaliges Angebot auf dem Tisch liegt, weil Österreich fast die Hälfte der gesamten Investitionen auf Liechtensteiner Hoheitsgebiet trägt. Diese Chance gilt es jetzt zu nutzen –zugunsten eines zukunftsfähigen Wirtschaftsstandorts mit attraktiven Arbeitgebern und Arbeitsplätzen. Der LIHK-Vorstand befürwortet einhellig den Ausbau der S-Bahn Liechtenstein.