LIHK Mitgliedsunternehmen blicken auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2018 zurück
Der Auslandsumsatz der Industrie-Mitgliedsunternehmen der Liechtensteinischen Industrie- und Handelskammer (LIHK) konnte im Jahr 2018 gegenüber dem Vorjahr um erfreuliche 9 % gesteigert werden. Das Umsatztotal beträgt 7,9 Milliarden Franken, welches die 31 Unternehmen in insgesamt 169 Ländern generieren. Diese Zahlen widerspiegeln, dass liechtensteinische Produkte auf dem Weltmarkt geschätzt und konkurrenzfähig sind. LIHK-Präsident Klaus Risch: „Vor dem Hintergrund der erschwerenden Umstände, wie der Weltkonjunktur, die im Verlauf des Jahres 2018 an Fahrt verloren hat, dem starken Schweizer Franken sowie der Verunsicherung durch zunehmende handelspolitische Konflikte, wird dieses Resultat von der LIHK in Summe als gut beurteilt.“
Die Schweiz ist nach Deutschland und den USA der drittwichtigste Handelspartner
In den zehn umsatzstärksten Absatzländern wird von den LIHK-Industriemitgliedern rund 71 % des gesamten Auslandsumsatzes erwirtschaftet. Deutschland ist, gefolgt von den USA, seit Jahren auf dem ersten Platz der absatzstärksten Länder. Die Schweiz ist mit geringem Abstand der drittwichtigste Handelspartner. Weil der liechtensteinische Markt für Industrieprodukte äusserst klein ist, ist die Schweiz für viele liechtensteinische Industrieunternehmen zum eigentlichen Heimmarkt geworden. Aus diesem Grund sind die engen und guten Beziehungen zur Schweiz für den Industriestandort von grosser Bedeutung.
Der EWR bildet mit einem Anteil von rund 45 % oder 3’545 Millionen Franken den wichtigsten regionalen Absatzmarkt für liechtensteinische Industrieprodukte, gefolgt von Asien/Pazifik mit rund 21 % oder 1‘640 Millionen Franken und dem amerikanischen Kontinent mit über 18 % oder 1’457 Millionen Franken. Im Vergleich zum Vorjahr wuchsen die Umsätze im EWR-Raum mit rund 14 % leicht stärker als in der Schweiz und in Asien/Pazifik.
10‘400 Beschäftigte in den LIHK-Industriebetrieben
In der LIHK sind alle grossen liechtensteinischen Industrieunternehmen, aber auch mittlere und kleine Betriebe vertreten. Bei den 31 LIHK-Industrieunternehmen arbeiteten Ende 2018 rund 10‘400 Beschäftigte in Liechtenstein und rund 58‘000 in 250 Auslandsniederlassungen in 70 Ländern der Welt.
Von den in Liechtenstein Beschäftigten sind über 80 % Berufsleute mit Lehrabschluss und Mitarbeitende mit höherer Ausbildung. Die über 400 Lernenden machen einen Anteil von rund 4 % der Beschäftigten aus. Die Anzahl der Angelernten nimmt seit Jahren ab, deren Anteil beträgt noch 14 %. Im für die Zukunft des Industriestandorts Liechtenstein wichtigen Bereich Forschung und Entwicklung (F&E) ist in den letzten zwanzig Jahren der Anteil der Beschäftigten von rund 11 % auf 26 % angestiegen.
578 Millionen Franken pro Jahr in Forschung und Entwicklung investiert
Der hohe Stellenwert von F&E gilt als einer der Erfolgsfaktoren der liechtensteinischen Industrie. Um im internationalen Wettbewerb mitzuhalten, sind die Betriebe dauernd gefordert. Die grossen Konzerne genauso wie die KMU festigen ihre starke Stellung im Weltmarkt dank stetiger Innovation.
Der Personal- und Sachaufwand für F&E in den Industrie-Mitgliedsunternehmen der LIHK ist 2018 weiter angestiegen und betrug 578 Millionen Franken. Die Kosten fallen in der Forschung und der Grundlagenentwicklung, in der Produkt- und Verfahrensentwicklung sowie in der Produktpflege an. Die Aufwendungen für F&E entsprechen einem Anteil von über 9 % des liechtensteinischen Bruttoinlandsprodukts (BIP). Im internationalen Vergleich sind diese Aufwendungen der Privatwirtschaft überdurchschnittlich hoch.